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 Spiele für die PSP
Pepone Offline

Adminstrator u. Pagedesigner

Beiträge: 224

21.10.2005 18:50
Archer Maclean's Mercury Antworten


Review vom 01.10.2005

Archer Maclean's Mercury

Mehr Curry
Das waren noch Zeiten früher. Männer waren noch richtige Männer, Frauen noch richtige Frauen und kleine, haarige Entwickler entwickelten noch coole, einfache Spiele. Da brauchte man keine aufwendigen Grafikeffekte, Pixelblut brachte erstmals die BPjS auf dem Plan und in den Arcaden wummerten die Automaten vor sich hin, dass es eine wahre Freude war.

Ein besonders beliebtes Game war der Klassiker Dropzone. In dem Weltraumshooter rund um einen auf einem Jetpack herumsausenden Astronauten, der Gegner reihenweise in den Bildschirmtod schicken musste (und mit Grafikstil und Gameplay stark an das aus der gleichen Epoche stammende Spiel Defender erinnerte), wurde zum Kassenschlager.
Ähnlich wie bei Tetris der gute, alte Russe Pajitnov steckte auch hinter Dropzone ein kluger Kopf: Der leidenschaftliche Ferrari-Fan Archer Mclean, weiterhin verantwortlich für die wohl beste Billard-Simulation aller Zeiten (und die unsägliche SNES-Umsetzung Super Dropzone, die es damals in der TOTAL! sogar auf die Titelseite schaffte...). Passend zum PSP-Start in Deutschland gab der Altmeister mit Mercury sein Debüt auf Sonys neuem Hightechspielzeug.

Archer Mcleans Mercury ist, ganz einfach gesagt, eine Mischung aus Super Monkey Ball (in dem ein kleiner Affe in einer Kugel zum Ziel gerollt werden muss), und dem klassischen Murmel-Labyrinth-Kasten, der einen in der Kindheit zur Verzweiflung treibt, nur weil Papi so ein Ding unbedingt mit nach Hause schleppen musste (oder es dankenswerterweise vom Publisher als Goodie zum Mercury-Muster dazugeschickt bekommt. Danke Jungs, erwartet aber keinen Test von dem Ding).

Zusammen mit einem schimmernden Klumpen Quecksilber ergibt das Ganze, gut gemixt natürlich, neben Lumines das zweite Denkspiel für die Playstation Portable. Von Monkey Ball und dem Murmelquäler für Kids hat das Spiel die Steuerung und das grundlegende Prinzip geerbt: Man bewegt nämlich nicht den Klumpen selber, sondern den Untergrund, sprich das frei in der Gegend herumschwebende Levelgerüst. Und gerade dieses hat es oft in sich! Je nach Welt werden unterschiedliche Eigenschaften und Hindernisse verbaut, die man jedoch schnell erkannt und intus hat. Was nicht zuletzt an der ausführlichen Tutorial-Welt liegt, die man schnell hinter sich lässt.

Die Ziele sind unterschiedlicher Natur. Mal muss einfach nur das Ziel in einem bestimmten Zeitraum erreicht werden, mal mit einer gewissen Menge... und ab und an in einer gewissen Zeit mit einer bestimmten Menge. Klingt einfach. Ist es aber nicht. Viele Hindernisse liegen dem Quecksilber im Weg und es muss alle seine Fähigkeiten einsetzen, um da heil durch zu kommen. Denn am linken Bildschirmrand befindet sich eine Mengenanzeige, die gnadenlos gen Null strebt, sobald ein Teilchen über den Rand fällt, verdampft oder gefressen wird oder sonst wie abhanden kommt. Anfangs noch schön übersichtlich, wird das Spiel im Laufe der Zeit immer anspruchsvoller und nutzt die Möglichkeiten des 3D ausgezeichnet aus. Wenn der Klumpen mal angesaugt und wo anders wieder ausgespuckt wird geht erstmal die Sucherei los. Pumuckel könnte das nicht besser.

Und als wäre das nicht genug, kommt auch noch Farbenlehre dazu! Über spezielle Vorrichtungen kann man dann auch das coole Silber in ein feuriges Rot, ein strahlendes Blau oder z.B. ein schmuckes Grün wechseln. Nur so ist es möglich, verschiedenfarbige Schalter umzulegen. Aus diesem Grund sieht Mercury als weitere Gedankenquälmöglichkeit vor, dass man das Quecksilber auch noch teilen, unterschiedlich färben und wieder mischen kann. Knobelspaß gegen die Langeweile!

Trotzdem und vor allem ist Mercury leider recht rasch durchgespielt. Bereits nach kurzer Zeit ist man in der vorletzten Welt angelangt und fragt sich, ob's das denn jetzt schon war? Auch die Rätsel unterscheiden sich teilweise nicht gravierend und es gibt von Level zu Level große Qualitäts- und Schwierigkeitsunterschiede. Es kann passieren, dass man vor Wut in die PSP beißt, oder, dass man munter zum Ausgang marschiert, als wäre nichts gewesen.
Anspruchsvollen Zockern bietet Mercury jedoch für jeden Level einen Highscore, der bereits gut mit Vorgaben gefüllt ist, die es erst einmal zu erreichen gilt. Das schmälert die Kritik am Umfang wieder ein wenig.

Gameplay:
Gesteuert wird/werden das/die Tröpfchen durch das Bewegen des Untergrundes. Um die Übersicht zu wahren, kann man mit den Aktions-Buttons die Kamera-Einstellung verändern sowie mit L und R heran oder weiter weg zoomen. Das benötigt Anfangs einige Eingewöhnung, muss einem am Ende aber in Fleisch und Blut übergegangen sein - sonst war's das mit dem geschafften Level, geschweige denn mit dem Rekord.
Ab und an geht leider doch mal die Übersicht flöten. Vor allem bei unfreiwilligen Teilungen, in denen möglicherweise nur ein "wönziger Schluck" Quecksilber verloren ging, versucht die Kamera, alle Teile im Auge zu behalten und erlaubt nur ein kurzzeitiges Heranzoomen, um danach sofort wieder zur vermeintlich besten Übersicht zurück zu wandern.

Ein typisches Problem sorgt ebenso für Ärger: Die Ladezeiten zwischen den Leveln sind zwar nicht besonders hoch, aber vor allem zu Beginn, wenn man im Sekundentakt die Level absolviert, sehr nervig. Später ist man dagegen froh über die kleine Verschnaufpause. Unterwegs-Zocker werden viel mehr mit der genauen Steuerung Probleme haben, wenn sie im Bus sitzen. Trotzdem ist Mercury eindeutig ein sehr gutes Spiel für unterwegs.

Grafik:
Großen Anspruch erwartet man bei Strategie-Spielen eigentlich nie. Tetris in Supergrafik will auch niemand.
Mercury schafft die Gratwanderung zwischen Nutzen, Übersicht und Aussehen recht gut. Die Hintergründe sind zwar etwas einfallslos gestaltet, lenken dafür aber auch nicht vom Geschehen ab.
Die Animationen des Quecksilber-Tropfens sind dagegen phänomenal und wirken beinahe wie echt. Wenn es an allen Ecken und Enden nur so herumglibbert kommt richtig Freude auf.

Die Kleinigkeiten in den Leveln wie Sauger, Stampfer und Co. wissen zu gefallen, während besonders die kleinen Mercury-Fresser eher an Archers Klassiker erinnern, als an ein modernes PSP-Game.

Sound:
Jede Welt präsentiert sich mit ihrer eigenen, sphärischen Musik, die weder nervt noch irgendwie auffällt.
Die Soundeffekte des Klumpens klingen sehr gut und kommen besonders mit Kopfhörern ausgezeichnet zur Geltung.


Features und Besonderheiten:
Eine anspruchsvolle Highscore-Funktion und zusätzlich noch ein Multiplayer, in dem man um die Wette glibbern kann: Für ein Strategie-Game wird bei Mercury einiges geboten. Auch, wenn es etwas mehr Level hätten sein können.

Der Gesamteindruck wird ein wenig durch die Speicherfunktion getrübt: Vergisst man einmal, nach einem Level seinen Fortschritt zu sichern und deaktiviert danach die PSP, um möglicherweise etwas anderes zu spielen, darf man den geschafften Level gerade noch einmal machen. Gerade bei Mercury wäre ein Autosave toll gewesen.


Fazit:
Archer Mclean hat es mit Mercury geschafft, im Gegensatz zu manch einem PSP-Konkurrenten, ein echtes Handheld-Game zu schaffen. Man nimmt die Konsole immer wieder aus der Tasche, um doch noch einmal diesen und jenen Level ein weiteres Mal zu probieren. Das Suchtgefühl und der "Nur noch dieses eine Mal, danach höre ich sicher auf"-Effekt sind beide gegeben. Fehlt nur noch die Möglichkeit, auf der Playstation Portable übers Wireless Lan neue Level herunter zu laden.
Christian Nork für PlaystationPortable.de
Vielen Dank an Atari für die freundliche Bereitstellung des Rezensionexemplars

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